Aus dem Flensburger Bläserchor ging 1979 ein Orchester hervor, dessen Name erst noch gefunden werden musste.

Der Kulturausschuss entschied sich in der Sitzung nach dem 22. September für den Namen „Flensburger Stadtbläser“

Auf Initiative der Stadt Flensburg, speziell der Stadtpräsidentin Frau Ingrid Groß und Oberbürgermeister Dr. Bodo Richter, wurde 1979 bei der damals noch jungen städtischen Musikschule angefragt, ob man nicht eine Bläsergruppe aus den Reihen der Musikschule als Botschafter Flensburgs aufstellen könne. Der Anspruch und die Erwartungen waren vermutlich nicht besonders hoch, man erwartete einen Musikzug, ähnlich wie es sie in den Umlandgemeinden bereits gab. Umso größer die Überraschung, als nach knapp einem Jahr Aufbau-Arbeit das Orchester am 22. September 1979 in neuen blau-gelben Uniformen sein vielbeachtetes und hochklassiges Debüt-Konzert im Deutschen Haus hatte - was das Flensburger Tageblatt damals mit dem Prädikat „Orchester von Profi-Format" auszeichnete.

Wie war das in so kurzer Zeit möglich?

Der damalige Dirigent Hans-Martin Willy konnte auf den Fundamenten seines Flensburger Bläserchores aufbauen, der bereits seit 1966 bestanden hatte. Er und der Leiter der Musikschule, Gerhard Engel, hatten erfolgreich den städtischen Bestrebungen widerstanden, eine „Pige-Garde" oder einen „Trommler und Pfeifer-Zug" zu formen (nichts gegen diese Musik - wie viele andere Mitglieder, war auch ich einmal in einem Spielmannszug) und haben stattdessen auf anspruchsvolle, aber auch volkstümliche Musik von Marsch bis Operette, von Polka bis Film-Musik gesetzt.Dieser Anspruch besteht bis heute und spiegelt sich in unserem weit gefächerten und vielseitigen Repertoire wider.

Blasorchester aus Schweden besucht die Musikschule (Flensburger Tageblatt, 13.05.1982)

Die städtische Musikschule steht seit einiger Zeit in freundschaftlichem Kontakt zur Musikschule Lidköping (Schweden). Erstmals soll in diesem Jahr eine Begegnung der beiden Musikschulen stattfinden. In der Zeit vom 12. Bis 17.8. erwarten die Flensburger das Blasorchester der schwedischen Musikschule. Dieses besteht aus ca. 45 Jugendlichen und entspricht in seiner Besetzung, Stärke und Qualität in etwa der Struktur der „Flensburger Stadtbläser“. Ein umfangreiches Programm wurde bereits ausgearbeitet. Die Jugendlichen sollen in Gastfamilien der Musikschule untergebracht werden. Für 1983 ist ein Gegenbesuch in Schweden geplant, wobei dann die Flensburger ebenfalls in Gastfamilien untergebracht werden. Interessierte Eltern, welche gerne einen oder mehrere Schweden aufnehmen wollen, können sich gerne bei der Geschäftsstelle der Musikschule, Schleswiger Str. 5 (0461/852291) melden und erhalten dann genauere Unterlagen über den Veranstaltungsplan während des Aufenthalts der schwedischen Gäste.

Sonnabend, 14. August 1982

Morgenständchen als Auftakt zu Flensburg-Besuch

Orchester der Musikschule Lidköping spielte im Rathaus

Flotte Musik klang gestern durchs Rathaus, und überall rings um die Bürgerhalle gingen die Türen der  Amtsstuben auf, als die Jungen und Mädchen des Schulorchesters aus Lidköping der  Stadtpräsidentin ein Ständchen brachten. „So einen netten Besuch hätten wir gern jeden Tag", meinte Ingrid Groß, die die Gäste aus Schweden in Flensburg willkommen hieß.  

Seit der Gründung hat das Orchester neben vielen Auftritten bei öffentlichen Veranstaltungen auch Konzerte im ln- und Ausland gegeben und hierbei die Farben der Stadt Flensburg vertreten. Zu diesen Konzerten gehörten u.a. Konzerte in Schweden, Dänemark, Polen, Tschechei, Spanien, Städten wie Berlin, Kiel, Kronach, Lilienthal, Papenburg, Mönchengladbach, Rathenow und in der unmittelbaren Region Schleswig- Holstein. Zu anderen Orchestern im ln- und Ausland unterhalten die Stadtbläser freundschaftliche Verbindungen, die durch gegenseitige Besuche gestärkt werden (z.B. Rathenower Blasorchester).

(links Kronach1983                                                -                        unten Rathenow 1994)

1984 unter der Leitung von Prof. Edmund Buschinger

1986 unter der Leitung von Uwe Wendrich auf dem Marienkirchhof

1993 beim Jubiläum des Salondampfers “Alexandra”

1995 unter der Leitung von Werner Maertin auf dem Marienkirchhof

Seit Bestehen fühlten sich die Flensburger Stadtbläser den Flensburger Brauereien auf lokalpatriotische Weise sehr verbunden, weswegen wir uns manchmal auch Flenstrinker Stadtbläser nennen.

 Mehrere Feiern der Brauerei durften wir musikalisch mitgestalten und anschließend selbst mitfeiern - Bier trinken geht auch noch, wenn der Ansatz schon lange weg ist.

Auf den Fotos ist die Eröffnung des ersten „Tag des deutschen Bieres“ 1996 abgebildet, bei denen die Stadtbläser mehrere Jahre in Folge immer vor dem Anstich aufgetreten sind.

1997 Vorherfoto der Konzertreise nach Polen

Nein, es gibt kein Nachherfoto - ein Außenteam der FSB 1998 bei der Feier zum zweihundertjährigen Bestehen des Christiansenparks

1999 Konzert mit den “Förde-Möwen” zum 20-jährigen Bestehen der Stadtbläser in der Waldorfschule

Seit 2002 stehen die Stadtbläser unter der Fuchtel von Ivo Igaunis

 - Gruppenbilder mit Claudia Hohn-Jürgensen oder Friederike Verführth gibt es nicht

2003 Konzertreise nach Riga zum Fest der Chöre, das alle paar Jahre stattfindet. Diese Reise beurteilen viele Mitspieler als die schönste Reise überhaupt. Riga hat architektonisch und niederschlagstechnisch viel zu bieten. Vielleicht fanden sie es aber auch wegen der freundlichen Eingeborenen so nett.

2003 beim Bürgerempfang der Stadt Flensburg zum neuen Jahr im Deutschen Haus

2004 großes Galakonzert im Stadttheater zum 25-jährigen Bestehen der Stadtbläser

Jubiläumsgruppenfoto vor der 96-jährigen “Alexandra”

© Foto Kaiser

2005 nahmen die Stadtbläser so ziemlich das erste Mal seit 1980 wieder die Aufgabe der offiziellen Repräsentation der Stadt Flensburg wahr und es durfte eine Delegation mit dem damaligen Stadtpräsidenten nach Carlisle mitreisen und in mehreren Auftritten repräsentativ musikalisch tätig werden (Foto rechts).

Nicht alles war schön 2005, aber die FSB taten ihr Möglichstes, um das Leid anderer zu mildern. Mit der Aufnahme einer neuen CD zum Beispiel! Oder einem Benefizkonzert.

Musik verbindet manchmal so stark, dass dabei kleine Musikanten entstehen

Sieben Jahre später -  Gruppenbild 2012 - Foyer Deutsches Haus

©  www.trendwerk-fotografie.de

2014 reisten die Flensburger Stadtbläser nach Berlin und gaben überall Konzerte, wo sie nicht von privaten Sicherheitsdiensten verjagt wurden, so wie hier am Theater am Potsdamer Platz.

2016 nach dem erfolgreichen Herbstkonzert unter dem Titel “Feelin’ Good” in der “Oase” in Mürwik.

 Neujahrsempfang der Stadt Flensburg 2018

 Obwohl wir die einzigen Teilnehmer der performance-break dance challenge beim Arena Musikfestival2018 waren, wurden wir doch nur Zweiter...

 2018 - zurück in Riga - in der Nähe des Pulverturms auf Städteerkundungsstour

 Sonwik 2018 - Begrüßung der Mannschaften der Segelregatta „Deutscher Company Cup“ 29. September 2018

Artikel aus dem  Flensburger Tageblatt, 09. März 2019

Bernd und Marion Molter

Danksagungen des lettischen Kultusministeriums für unseren Beitrag zum  Sängerfest 2018:

Links: “Von ganzem Herzen Danken wir für Euren Beitrag zur Gestaltung des Festivals!”

“Puteju Orkestrim” ist Blasorchester.

Rechts: “Wir haben von ganzem Herzen gefeiert!”

Seit 2020 ist das Orchester mit neuen Hemden, Jacken und Logo ausgestattet.

Dank der Unterstützung unserer Sponsoren (Goethe Institut, Land Schleswig-Holstein, Musikschule Flensburg und Stadt Flensburg) war es in 2023 möglich, am Allgemeinen lettischen Gesangs- und Tanzfest teilzunehmen und die Stadt Flensburg im Rahmen des kulturellen Austausches in Riga zu vertreten. Allen Widrigkeiten zum Trotz  (Blitzeinschlag im Flugzeug) brachten wir Abwechslung in den Folkloregleichklang der Festtage und wurden noch vor der Abreise für das nächste Fest eingeladen.